In diesem Artikel finden Sie eine schrittweise Anleitung zur Verarbeitung von Putzen im Innenbereich (Wand und Decke), präsentiert von SAKRET, Ihrem Experten für Innenputze.
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PUTZE: BASISPUTZ-AUFBAUTEN
In diesem Artikel finden Sie eine schrittweise Anleitung zur Verarbeitung von Putzen im Innenbereich (Wand und Decke), präsentiert von SAKRET, Ihrem Experten für Innenputze.
Egal, welche Art Putz für Innenwände Sie suchen, die Verarbeitung von Putzen im Innenbereich ist ein Prozess, der präzise Schritte erfordert. In den folgenden Abschnitten nehmen wir Sie mit auf eine Reise durch jeden dieser Schritte, um sicherzustellen, dass Ihre Wände und Decken professionell verputzt sind.
Beginnen Sie mit der Prüfung und Vorbereitung des Untergrunds. Dies beinhaltet die Untersuchung des Baustoffs, um sicherzustellen, dass er normgerecht ausgeführt ist. Wenn nötig, bringen Sie den Untergrund mit entsprechenden Vorarbeiten in den gewünschten Zustand. Beachten Sie vor Arbeitsbeginn die spezifischen Ausgleichsfeuchte-Werte für den jeweiligen Baustoff.
Setzen Sie Putzprofile lot- und fluchtgerecht an. Verwenden Sie bei nachfolgenden Kalk-Zement-Putzen keinen gipshaltigen Mörtel. Zum Ablängen empfehlen wir die Verwendung von Blechscheren oder Metallsägen. Wo nötig, bringen Sie Putzträger lokal mit ausreichendem Übergriff an.
Der nächste Schritt in der Verarbeitung von Putzen im Innenbereich ist die Vorbehandlung des Untergrunds. Dies kann durch Vornässen, eine Grundierung oder Aufbrennsperre, einen teildeckenden oder deckenden Spritzbewurf erfolgen.
Bei unterschiedlichen Baustoffen im Untergrund und bei Wandöffnungen, verwenden Sie eine teilflächige Armierung in Form einer Gewebespachtelung (z. B. SAKRET Armierungsgewebe AG oder SAKRET Armierungsgewebe AG-K mit SAKRET Klebe- und Armierungsmörtel KAM. Bei Untergründen mit schlechter Saugfähigkeit, z. B. bei glattgeschalten Betondecken, ist eine Haftspachtelung oder Betonhaftbrücke empfehlenswert.
Achten Sie bei maschineller Verarbeitung auf die geeignete Ausstattung der Maschine. Tragen Sie den Unterputz, zum Beispiel SAKRET Maschinen Außenputz MAP oder SAKRET Maschinen Leichtputz leicht MAP-l, entsprechend auf:
• als Dünnschichtputz auf modernen planebenen Decken und Wänden in einer Schichtdicke von 3 bis 5 mm
• als einlagiger Unterputz auf traditionell rauen Untergründen mit einer von 10 bis 15 Schichtdicke mm.
Glätten Sie gipshaltige Dünnschichtputze direkt. Kalk- oder Kalk-Zement-Unterputze ziehen und reiben Sie nach dem Auftrag gleichmäßig ab. Bei gewünschter Filzputzstruktur bringen Sie nach 1 bis 3 Tagen eine dünne Putzschicht auf und filzen diese. Lassen Sie den Unterputz vor dem Auftragen des Oberputzes ausreichend durchtrocknen; als Anhaltspunkt gilt ein Tag Trocknungszeit pro Millimeter Unterputz.
e nach geplanter Beschichtung führen Sie die Putzoberfläche in einer der Qualitätsstufen Q2 bis Q4 nach DIN V 18550 aus. Die Anforderungen an die Ebenheit und Gleichmäßigkeit der Putzoberfläche sind umso höher, je glänzender und feiner strukturiert (bei Tapeten und Anstrichen) bzw. je härter und großflächiger (bei Fliesen, Naturstein, Glas oder Metall) der geplante Wandbelag ist.
Für das Aufbringen von Fliesen oder Natursteinen ist es wichtig die Oberfläche nicht zu glätten oder zu filzen.
Tragen Sie einen dünnschichtigen Oberputz (z. B. SAKRET Kratzputz KP oder SAKRET Filzputz FP) in Kornstärke auf den Unterputz auf und strukturieren Sie diesen nach gewünschter Technik, zum Beispiel als Rau- oder Reibeputz, Scheibenputz oder Feinputz mit Quaststruktur. Beachten Sie dabei die empfohlenen Standzeiten.
Dickschichtigen Oberputz ziehen Sie auf und bearbeiten ihn bei der empfohlenen Anzugsfestigkeit mit dem gewünschten Werkzeug (z. B. Kelle, Strukturrolle, Zahnspachtel).
Die Qualitätsstufen der Ausführung von Innenputzen sind mit Anhang B der DIN V 18550 erstmals Bestandteil einer Norm. In den Qualitätsstufen Q1 bis Q4 werden die Maßtoleranzen, die Oberflächenbeschaffenheit und die Eignung für verschiedene Beschichtungen (Anstriche, Oberputze, Tapeten, Naturstein, Keramik und Fliesen) angegeben.
Unten können Sie Details zu den 4 Qualitätsstufen sehen:
Qualitätsstufe Q1 wird grundsätzlich nur abgezogen ausgeführt und erfüllt grundlegende funktionale Ansprüche. Die Putzfläche muss geschlossen sein, an Ebenheit und optisches Erscheinungsbild sind hier keine Anforderungen gestellt.
Fugeneinfall und Schwindrisse dürfen je nach Untergrund bei einschichtigem Putz in gewissem Umfang vorkommen.
Qualitätsstufe Q2 bezeichnet die Standardausführung von ein- oder mehrlagigem Innenputz. Abgezogen ist Q2 geeignet für Dekor-Oberputze ab 2,0 mm Schichtdicke und Wandbeläge wie Fliesen, Natur- und Kunstwerkstein.
Geglättet oder gefilzt lassen sich Oberputze ab 1,0 mm Schichtdicke, matte, gefüllte Anstriche wie Dispersionsfarben oder mittel- bis grobstrukturierte Tapeten (z. B. Raufaser) aufbringen.
Q3 entspricht erhöhten Anforderungen an die Ebenheit. Abgezogen eignet sich Putz Q3 für Oberputze ab 2,0 mm Schichtdicke und Wandbeläge mit erhöhtem Ebenheitsanspruch, z. B. Feinkeramik, Glas und großformatige Fliesen.
Geglättet ist Putz Q3 ein idealer Untergrund für Oberputze unter 1,0 mm Schichtdicke und fein strukturierte Anstriche oder Tapeten. Bei gefilzter Oberfläche können auch unstrukturierte Anstriche und Beschichtungen aufgebracht werden.
Putz Q4 entspricht den höchsten handwerklich zu erfüllenden Ansprüchen an die Oberfläche und ist nur durch den Einsatz von Putzlehren (z. T. nach dem Verputzen zu entfernen) und dem Auftragen einer zusätzlichen Lage aus Dekor-Filzputz auf einen Q3-Untergrund zu erreichen.
Diese Oberfläche eignet sich für hochwertige, glatte oder glänzende Beschichtungen, z. B. Metall-Tapeten, Seiden- und Vinyltapeten, Lasuren und Anstriche mit bis zu mittlerem Glanz sowie Spachtel- und Glättetechniken.
Mit diesem Leitfaden haben Sie eine detaillierte Übersicht über die verschiedenen Aspekte der Verarbeitung von Putzen im Innenbereich und sind bestens vorbereitet, um Ihr Projekt erfolgreich abzuschließen. Für weitere Informationen und spezifische Produkte besuchen Sie die SAKRET Website oder werfen Sie einen Blick auf weitere Verarbeitungshinweise.