In dieser Anleitung zeigen wir Ihnen detailliert die optimale Verarbeitung von Putz auf Gipskarton. Sie erfahren, welchen Putz Sie auf Gips verwenden sollten und wie man mineralischen Putz auf Gipskarton anwendet.
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PUTZE: SPEZIFISCHE WANDBILDNER
In dieser Anleitung zeigen wir Ihnen detailliert die optimale Verarbeitung von Putz auf Gipskarton. Sie erfahren, welchen Putz Sie auf Gips verwenden sollten und wie man mineralischen Putz auf Gipskarton anwendet.
Die fachgerechte Anwendung von Putz auf Gipskarton erfordert einige wichtige Schritte. Finden Sie folgend die wichtigsten Schritte für die professionelle Verarbeitung:
Der erste Schritt bei der Verwendung von Putz auf Gipskarton besteht darin, den Untergrund zu prüfen und entsprechend vorzubereiten. Stellen Sie sicher, dass die Gipskartonplatten sachgemäß verklebt sind. Anschließend werden die Fugen nach Vorschrift des Herstellers glatt mit einem Spachtel, z.B. SAKRET Wand- und Bodenspachtel schnell WBS oder SAKRET Akkordspachtel Airless AK-FS, verspachtelt und mit einem Gewebestreifen versehen. Zementgebundene Putze sollten nicht direkt auf Gipskartonplatten aufgetragen werden. Eine Zwischenbeschichtung ist in diesem Fall erforderlich.
Gegebenenfalls müssen Sie einen Sperrgrund verwenden.
Wählen Sie eine passende Spachtelmasse und tragen Sie diese dünn und gleichmäßig auf die gesamte Fläche des Gipskartons auf*. Lassen Sie diese Schicht für zwei bis drei Tage trocknen. Dann tragen Sie eine Zwischenbeschichtung auf, um das Saugverhalten zu regulieren. Nach mindestens 12 Stunden Trocknungszeit bringen Sie einen zweiten Voranstrich auf und lassen diesen mindestens einen Tag trocknen.
* Bei Oberflächen der Qualitätsstufe Q3 bis Q4 verspachteln Sie die gesamte Fläche glatt. Mehr dazu erfahren Sie weiter unten.
Oberputz auftragen, ebnen, strukturieren
Anschließend Oberputz (z. B. SAKRET Filzputz FP oder SAKRET Scheibenputz Typ Marburger SBP-M) maschinell oder händisch in der zulässigen Schichtdicke ansatzlos auftragen und glatt abziehen. Danach mit den entsprechenden Werkzeugen die gewünschte Optik als Scheiben-, Reibe- oder Filzputz strukturieren.
Alternativ eine Feinspachtelung oder Raufasertapete aufbringen.
Anschließend tragen Sie den Oberputz, wie beispielsweise SAKRET Filzputz FP oder SAKRET Scheibenputz Typ Marburger SBP-M, maschinell oder manuell in der zulässigen Schichtdicke auf und ziehen ihn glatt ab. Strukturieren Sie die Oberfläche nach Wunsch mit geeigneten Werkzeugen. Alternativ können Sie auch eine Feinspachtelung oder Raufasertapete auftragen.
Die Qualitätsstufen der Ausführung von Innenputzen sind mit Anhang B der DIN V 18550 erstmals Bestandteil einer Norm. In den Qualitätsstufen Q1 bis Q4 werden die Maßtoleranzen, die Oberflächenbeschaffenheit und die Eignung für verschiedene Beschichtungen (Anstriche, Oberputze, Tapeten, Naturstein, Keramik und Fliesen) angegeben.
Unten können Sie Details zu den 4 Qualitätsstufen sehen:
Die Qualitätsstufe Q1 erfüllt die grundlegenden funktionalen Ansprüche und wird in der Regel nur abgezogen ausgeführt. Hierbei steht die Geschlossenheit der Putzfläche im Vordergrund, während Ebenheit und optisches Erscheinungsbild keine Anforderungen darstellen. In gewissem Umfang können Fugeneinfall und Schwindrisse auftreten, insbesondere bei einschichtigem Putz.
Qualitätsstufe Q2 bezeichnet die Standardausführung von ein- oder mehrlagigem Innenputz. Neben dem abgezogenen Zustand eignet sich Q2 für verschiedene Oberflächenbeschichtungen wie Dekor-Oberputze, Fliesen, Natur- und Kunstwerkstein. Je nach gewünschter Beschichtung kann der Putz geglättet, gefilzt oder abgerieben werden. Somit ist Q2 vielseitig einsetzbar und ermöglicht eine breite Palette an Gestaltungsmöglichkeiten.
Geglättet oder gefilzt lassen sich Oberputze ab 1,0 mm Schichtdicke, matte, gefüllte Anstriche wie Dispersionsfarben oder mittel- bis grobstrukturierte Tapeten (z. B. Raufaser) aufbringen.
Die Qualitätsstufe Q3 stellt erhöhte Anforderungen an die Ebenheit der Putzfläche. Abgezogen eignet sich Q3 für Oberputze ab einer Schichtdicke von 2,0 mm sowie für Wandbeläge mit erhöhtem Ebenheitsanspruch wie Feinkeramik, Glas und großformatige Fliesen. Bei geglätteter Oberfläche bietet Q3 eine ideale Basis für dünnere Oberputze, fein strukturierte Anstriche oder Tapeten. Auch unstrukturierte Anstriche und Beschichtungen können auf einer gefilzten Oberfläche aufgebracht werden.
Q4 erfüllt die höchsten handwerklichen Anforderungen an die Oberfläche und wird nur durch den Einsatz von Putzlehren und dem Auftragen einer zusätzlichen Lage Dekor-Filzputz auf einen Q3-Untergrund erreicht. Diese hochwertige Oberfläche eignet sich perfekt für glatte oder glänzende Beschichtungen wie Metall-Tapeten, Seiden- und Vinyltapeten, Lasuren sowie Spachtel- und Glättetechniken.
Abschließend ist es wichtig zu beachten, dass die Wahl der richtigen Qualitätsstufe von Putz auf Gipskarton von verschiedenen Faktoren wie der gewünschten Oberflächengestaltung und den Anforderungen des Projekts abhängt. Die sorgfältige Umsetzung der Verarbeitungsschritte und die Einhaltung der jeweiligen Qualitätsstufe gewährleisten ein optimales Ergebnis beim Verputzen von Gipskarton.
Wenn Sie mineralischen Putz auf Gipskarton auftragen möchten, sind ähnliche Aspekte zu beachten wie bei anderen Putzen. Bereiten Sie den Untergrund sorgfältig vor. Überprüfen Sie den Gipskarton auf Risse, Unebenheiten oder Verschmutzungen und glätten Sie diese gegebenenfalls mit Spachtelmasse. Verwenden Sie einen geeigneten Tiefengrund, um die Saugfähigkeit des Gipskartons zu regulieren und die Haftung des Putzes zu verbessern. Achten Sie darauf, den Putz gleichmäßig und in der empfohlenen Schichtdicke aufzutragen, und lassen Sie ihn ausreichend trocknen, bevor Sie weitere Schritte wie das Strukturieren oder Beschichten durchführen. Folgen Sie dabei stets den Herstelleranweisungen für den verwendeten mineralischen Putz.
Wenn Sie Gipskartonplatten auf Putz kleben möchten, sollten Sie den Untergrund ebenfalls gut vorbereiten, einen geeigneten Primer verwenden und den richtigen Klebstoff wählen. Tragen Sie den Klebstoff gleichmäßig auf und fixieren Sie die Gipskartonplatten fest gegen den Putz. Vergewissern Sie sich, dass der Klebstoff ausreichend trocknet, bevor Sie mit weiteren Arbeiten fortfahren. Es ist wichtig, die Anweisungen des Herstellers genau zu befolgen, um eine sichere und langlebige Verbindung zu gewährleisten.