Fachwerkfassade verputzen – So wird es gemacht

Beim Verputzen von Sichtfachwerk bleibt das Holzgerüst – Ständer und Riegel – unverputzt. Zu Beginn der Arbeiten ist es entscheidend, die Ausfachung gründlich freizulegen, um ihre Tragfähigkeit zu überprüfen und gegebenenfalls instand zu setzen. Traditionelle Materialien wie Ziegel oder Lehm, kombiniert mit Staken, Flechtwerk und Dreikantleisten, eignen sich hervorragend für diese Aufgabe.

Für eine moderne Alternative können Sie Porenbeton oder einen speziellen Schlitz- und Verfüllmörtel wie SAKRET Schlitz-, Verfüll- und Reparaturmörtel SVM verwenden. In Norddeutschland bleiben die Gefache aus Mauerwerk oft sichtbar, während in anderen Regionen die Gefache eher bündig oder bauchig verputzt werden.

Als nächster Schritt wird der Putz – beispielsweise SAKRET Kalk-Außenputz KAP oder SAKRET Kalkputz Multi außen KPM A – mit einer Kelle aufgetragen und geglättet. Um ein Überladen einer einzelnen Putzschicht zu vermeiden, ist es wichtig, den Putz in mehreren Lagen aufzutragen. Bei Ausfachungen mit geringer Tragfähigkeit, wie beispielsweise Lehm, sollten Sie vor dem Verputzen zuerst einen Putzträger.

Beachten Sie, dass diese nicht am Ständer- und Riegelwerk befestigt werden dürfen. Setzen Sie alternativ Negativverschalungen ein und putzen Sie gegen. Die letzte Lage der Putzschicht ziehen Sie mit einer Latte ab und rauen sie leicht auf.

Zum Abschluss wird der Oberputz, zum Beispiel der SAKRET Reinkalk-Feinputz W2 RK-FP, aufgetragen und bündig zum Fachwerk gerieben. Unabhängig davon, ob Sie eine bauchige oder eine flache Ausführung bevorzugen, muss die Putzfläche immer bündig zum Holz sein. Ein präziser Kellenschnitt zum Holz hin ist der letzte Arbeitsschritt, um die Übertragung von Bewegungen in den Putz so weit wie möglich zu verhindern.

Für besonders schmale Trennschnitte kann auch ein Messer verwendet werden. Dies ist besonders bei unebenen Holzoberflächen des Fachwerkgerüsts empfehlenswert, um Schwindrisse zu vermeiden.

Fachwerkhäuser sind je nach regionaler landschaftlicher Tradition entweder mit Sichtmauerwerk aus Ziegeln oder verputzten Gefachen zu finden. Zur Abdichtung gegen die Witterung bei gleichzeitiger Beweglichkeit der Konstruktion haben sich verschiedene Techniken entwickelt. Fachwerke sind aber immer „lebende“ Gebäude. Das Ständer- und Riegelwerk aus Holz arbeitet und die Bewegung kann sich auch bei fachgerechter Ausführung auf die Füllung der Gefache bzw. auf den Putz übertragen und zu Rissen führen. Zementputze greifen Holz an und sind nicht für Fachwerk geeignet.

Mit dem Befolgen unserer Verarbeitungshinweise leisten Sie einen wesentlichen Beitrag zur Wiederherstellung und zum Schutz Ihres Fachwerks. Mit SAKRET Produkten können Sie sicher sein, dass Ihr Fachwerk von höchster Qualität und Beständigkeit ist.

Das Fachwerk zu verputzen ist eine anspruchsvolle, aber lohnende Aufgabe, die sowohl das Erscheinungsbild als auch die Struktur und Langlebigkeit Ihres Gebäudes erheblich verbessert. Mit den richtigen Materialien und Werkzeugen, sowie unserer professionellen Anleitung, wird das Projekt ein Erfolg.

Vergessen Sie nicht, dass bei all diesen Anstrengungen die Pflege und Wartung des verputzten Fachwerks genauso wichtig ist wie die ursprüngliche Arbeit selbst. Insbesondere bei den wechselnden Witterungsbedingungen, denen Fachwerkhäuser oft ausgesetzt sind, ist regelmäßige Pflege und Inspektion unerlässlich, um die Langlebigkeit und Schönheit Ihres Fachwerkhauses zu gewährleisten.

Fachwerk verputzen: Professionelle Putzanleitung für Sichtfachwerke

Fachwerkfassade verputzen - Die Schritte vom Profi:

1. Sichtfachwerk vorbereiten

2. Gefache verfüllen

3. A - Gefach verputzen

3. B - Alternativ: Verputzen von nicht sichtbarem Fachwerk

Wussten Sie schon? Unser Profi-Tipp:

Fachwerk verputzen für Langlebigkeit und ein schönes Erscheinungsbild

Hier geht's zu weiteren Verarbeitungshinweisen zu Putzen | Spezifische Wandbildner: