Hier zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt die Verarbeitungshinweise zur nachträglichen Horizontalabdichtung im Altbau, die das Mauerwerk langfristig vor Feuchtigkeitsschäden schützen.
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ALTBAUSANIERUNG: MAUERWERK
Hier zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt die Verarbeitungshinweise zur nachträglichen Horizontalabdichtung im Altbau, die das Mauerwerk langfristig vor Feuchtigkeitsschäden schützen.
Die nachträgliche Horizontalabdichtung im Altbau ist ein bewährtes Verfahren, um Feuchtigkeitsprobleme in Mauerwerken zu lösen. Erfahren Sie hier, wie der Prozess abläuft und welche Maßnahmen zur Instandsetzung erforderlich sind.
Kapillar aufsteigende Feuchtigkeit aus dem erdberührten Bereich kann prinzipiell auf zwei Wegen ins Mauerwerk eindringen: Erstens durch die vertikale Wandfläche – hier muss die Ursache, die fehlende oder unzureichende Vertikalabdichtung von außen oder innen, beseitigt werden. Zweitens durch das Fundament und das aufgehende Mauerwerk. In beiden Fällen können bauschädigende Salze mit der Feuchtigkeit transportiert werden.
Die nachträgliche Horizontalabdichtung im Mauerwerk ist ein effektiver Ansatz, um Feuchtigkeitsprobleme in Altbauten zu beheben. Mit einer Druckinjektion wird eine kapillarverengende und hydrophobierende Injektionsflüssigkeit in das Mauerwerk gepresst bzw. als hydrophobierende Creme drucklos eingebracht, die nach der Trocknung eine Feuchtesperre bildet. Vorteile der SAKRET Horizontalsperre: lösemittelfrei, hohe Eindringtiefe, hoch hydrophob.
Durch lang anhaltende vorherige Durchfeuchtung befinden sich bauschädigende Salze im Mauerwerk. Zur Aufnahme der Salze wird ein diffusionsoffenes Sanierputzsystem für eine neue Oberflächengestaltung eingesetzt, das die weitere Trocknung des Mauerwerks nicht behindert.
Bei verputzten Flächen feuchte- bzw. salzbelasteten Altputz abschlagen bis 1 m über der sichtbaren Durchfeuchtung. Anschließend Mauerwerksfugen 15–20 mm tief auskratzen und die gesamte Fläche mechanisch reinigen, z. B. mit einem Metallbesen oder dem Sandstrahler. Der anfallende Bauschutt ist umgehend zu entsorgen.
Alternativ: Festen Putz belassen, er dient als Verdämmung für die Injektion.
Um eine vollständige Durchdringung mit dem Injektionsmittel sicherzustellen, in Abständen von 10–15 cm horizontal ein- oder zweireihige Bohrlöcher setzen, die etwa 10–15 Grad nach unten weisen. Der Durchmesser muss den eingesetzten Bohrpackern entsprechen, die Bohrlöcher sollten etwa zwei Drittel der Wandtiefe erreichen. Anschließend die Bohrlöcher reinigen. Die Bohrpacker einsetzen und nach Herstellervorgaben verspreizen.
Im Falle einer Abdichtungscreme werden Löcher mit einem Durchmesser von ca. 12 mm im gleichen Abstand und Winkel gebohrt und vom Bohrmehl befreit. Die gewählte Bohrtiefe sollte bis auf wenige Zentimeter an die Mauerwerksdicke heranreichen. Die Creme wird z. B. mittels einer Schlauchpresse oder aus einem Beutel mit Schlauchausgang weitgehend hohlraumfrei in das Bohrloch gefüllt, Packer sind nicht notwendig. Die Verfüllung der Bohrung erlaubt das Einbringen einer großen Menge an Wirkstoff ins Mauerwerk. Binnen 24 Stunden verflüssigt sich die Creme und die hydrophobierenden Wirkstoffe dringen ins Mauerwerk ein. Ggf. kann anschließend erneut Creme in die Bohrlöcher eingefüllt werden, um die Wirkstoffmenge pro Bohrloch zu erhöhen.
Verpressen erfolgt im Niederdruckverfahren. Im ersten Arbeitsgang den SAKRET Injektionsmörtel (Zementsuspension) injizieren. Nach Abbau des Injektionsdruckes mit einer Lanze den Injektionskanal für das Verpressen des hydrophobierenden Injektionsmittels herstellen.
Injektionszeiten und -druck richten sich nach Durchfeuchtungsgrad des Mauerwerks, Wanddicke, Mauerwerksaufbau und -querschnitt sowie verwendetem Injektionsmittel.
Nach ausreichender Standzeit ggf. die Packer entfernen und Bohrlöcher verfüllen. Wand über einen ausreichenden Zeitraum trocknen lassen und anschließend noch vorhandenen Altputz und Verdämmung des Mauerwerks nach Möglichkeit vollständig entfernen.
Bei ebenen Untergründen und/oder geringer Salzbelastung den Sanierputz in einer Schichtdicke von mindestens 20 mm in zwei Lagen aufbringen. Bei mittlerer Salzbelastung werden zunächst 10 mm Porengrundputz und 20 mm Sanierputz aufgebracht.
Bei unebenen Untergründen und/oder hoher Salzbelastung sind 15 mm Porengrundputz und 20 mm Sanierputz notwendig. Zwischen den einzelnen Putzlagen werden die Oberflächen glatt abgezogen und gut angeraut. Die Standzeiten zwischen den Putzlagen richten sich nach den Putzdicken und den Umgebungsbedingungen.
Als Oberputze dürfen auf Sanierputz nur mineralische oder silikatisch gebundene Putze aufgetragen werden. Sie können anschließend in der gewünschten Form strukturiert werden. Für einen Anstrich kommen Silikat- oder Siliconharzfarben in Frage; um eine gute Trocknung des Mauerwerks sicherzustellen, nach Möglichkeit den Anstrich erst nach längerer Zeit aufbringen. Die Anforderungen nach WTA-Merkblatt „Bewertung der Wirksamkeit von Anti-Graffiti-Systemen (AGS)“ Tabelle 4 sind zu beachten.
Zusammenfassend bietet die nachträgliche Horizontalabdichtung im Altbau eine effektive Lösung, um Feuchtigkeitsprobleme in Mauerwerken zu beheben. Durch die sachgemäße Anwendung der verschiedenen Verarbeitungsschritte und die Verwendung hochwertiger Materialien wie die von SAKRET können langfristige Erfolge bei der Altbausanierung erzielt werden. So bleibt Ihr Altbau dauerhaft trocken und gut geschützt vor Feuchtigkeitsschäden.
SAKRET Injektionscreme IC
Lösemittelfreie Injektion zur Herstellung einer nachträglichen Horizontalsperre in feuchtem Mauerwerk
SAKRET Sanierspritzbewurf SBW
Hydraulisch erhärtender, zementärer Putzmörtel
SAKRET Porengrundputz PGP
Hydraulisch erhärtender, zementärer Putzmörtel
SAKRET Sanierputz SP-W
Hydraulisch erhärtender, zementärer Putzmörtel