Um Spannungen zu kompensieren, empfiehlt sich bei Großkeramik im Außenbereich eine Verlegung auf Grobkornmörtel. Dabei sollte man sich an den Normen für Natur- und Betonwerkstein DIN 18332 und DIN 18333 orientieren, jedoch die Mörteldicke auf 50 mm erhöhen.
Zur Erhöhung der Stabilität und Dauerhaftigkeit von Außenbereich- Platten empfiehlt es sich, einen Haftvermittler zwischen der Grobkornmörtelschicht und den Keramikplatten einzusetzen. Dies verbessert die Adhäsion und verhindert das Ablösen der Platten bei Temperaturschwankungen.
Dieser Aufbau kann auch auf einer ungebundenen Tragschicht eingesetzt werden, wie es im Merkblatt ZTV Wegebau für Beton- und Naturwerkstein beschrieben ist. Danach sollte auf diese Schotter-Tragschicht zunächst ein Drainage-/ Bettungsmörtel aufgebracht werden, der im verdichteten Zustand eine Dicke von 6 cm erreicht. Der Vorteil: Diese Schicht ist extrem wasserdurchlässig und auf dem Schotterbett gleichzeitig tragfähig.
Hier unterscheiden wir zwei Arbeitsweisen: Während der Fliesenleger den Belag auf den abgebundenen Bettungsmörtel klebt, klopft ihn der Galabauer in der Regel frisch in den Bettungsmörtel ein. Es ist wichtig zu beachten, dass bei der Verwendung von Großkeramik für den Außenbereich die Technik des Einbettens besonders sorgfältig durchgeführt werden muss, um eine gleichmäßige Lastverteilung zu gewährleisten und Hohlräume zu vermeiden.
Um die Drainfähigkeit des Bettungsmörtels im Fugenbereich zu erhalten, kämmt man für Feinsteinzeug geeignete Fliesenkleber oder Kontaktschlämme nur auf der Rückseite des Belages auf. Die Zahnung sollte dabei dem Plattenformat angepasst werden, mit vorheriger Kratzspachtelung auf der Plattenrückseite. Dies stellt sicher, dass die Klebeschicht eine optimale Dicke hat und die Platten fest im Bettungsmörtel verankert sind, um die Langlebigkeit der verlegten Oberfläche zu erhöhen. Die Verfugung kann je nach der Begehbarkeit des Belages mit einem zementären Fugenmörtel wasserundurchlässig oder mit einer Kunstharzfuge drainfähig erfolgen. Unabhängig von der Wahl des Fugenmörtels sollte das Gefälle mindestens 1,5 % betragen, damit bei Starkregen eine gute Entwässerung der Fläche erfolgt und im Winter die Verletzungsgefahr durch Eisbildung reduziert wird.