Ein kleines Stück Natur auf dem Firmengelände passe gut zur Nachhaltigkeitsorientierung des Unternehmens im Produktbereich, befand der Geschäftsführer. "Das Ergebnis ist gelungen. Die Bienenweide-Pflanzen sind genügsam. Sie kommen bisher ohne Pflege mit geringen Niederschlagsmengen aus und sie mögen die Sonne", so Utermöller. Er und andere Beschäftigte erfreuen sich am Blühen von Sonnenblumen, Malvengewächsen und anderen Pflanzen.
Sieben Bienenvölker mit im Hochsommer mehr als 300.000 Tieren hat Utermöller in künstlichen Nisthöhlen auf dem Firmengelände untergebracht. Die Blüten in der Nähe der Behausung der Honigsammler sind neben den Obstbäumen, Rapsfeldern und Linden im Umkreis willkommene nektar- und pollenspendende Pflanzen. Seit drei Jahren beschäftigt sich Utermöller mit Bienenzucht und Imkerei. Er habe einen Anfängerkurs des Imkerverbandes besucht und es danach selbst probiert, sagt er. Vier Bienenvölker, um die er sich an den Wochenenden kümmert, hat er auf seinem Grundstück in Bad Sachsa, einer Kleinstadt in Niedersachsen am Südrand des Harzes, untergebracht. Am Arbeitsplatz in Claußnitz, wo er seit 2012 Geschäftsführer ist, hat er vor zwei Jahren mit zwei Völkern begonnen. Damit weckte er bei Robert Schramm, damals Azubi und heute Baustoffprüfer im Unternehmen, sowie einem weiteren Mitarbeiter Interesse für das Hobby. Sie stiegen in die Imkerei ein und unterstützen den Geschäftsführer, der zwischen den Werken des Unternehmens in Zeithain bei Riesa und Claußnitz pendelt und oft dienstlich unterwegs ist.
Der Honig, den die Hobbyimker in ihrer Freizeit schleudern und abfüllen, werde selbst verbraucht oder an Mitarbeiter und Kunden verschenkt, so Uttermöller. Um die Produktion großer Mengen gehe es ihnen nicht. Vielmehr wolle man gemeinsam mit anderen Beteiligten an der Aktion "Sachsen blüht" demonstrieren, dass Lebensräume für Insekten und Vögel in den Siedlungsbereichen und sogar in Gewerbegebieten neu entstehen können. Utermöller: "Für die anderen Beteiligten und mich bedeutet die Imkerei zugleich Entspannung nach oft fordernden Arbeitstagen."