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Bayerisches Staatsministerium Wohnen, Bau und Verkehr
REFERENZEN | VON PLANUNG, ÜBER LÖSUNGSFINDUNGEN, GEWERKE-KOORDINATION ZU DEN RICHTIGEN PRODUKTEN
Bayerisches Staatsministerium Wohnen, Bau und Verkehr
Die Baumaßnahme einer öffentlichen Institution wie der des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr steht im direkte Interesse der Öffentlichkeit. Dieses bestätigte SAKRET und überzeugte dabei mit stets termingerechter Lieferung von Produkten, der erforderlichen Qualität und als Beratungspartner für die Neugestaltung des Außenbereichs
Die Sperrung eines großflächigen öffentlichen Raums ist immer eine problembehaftete Maßnahme, auch wenn es für eine Renovierung oder Sanierung notwendig ist. Für das Gebäude des Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr in München aus dem Jahr 1969 war eine umfangreiche energetische Sanierung notwendig. Zum einen wird durch die Verbesserung der Wärmedämmung der Energieverbrauch des in die Jahre gekommenen Gebäudes erheblich reduziert. Zum anderen steht das Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz bei einer Sanierung/Renovierung stark im Vordergrund. Vor allem bei Gebäuden, die im öffentlichen Raum angesiedelt sind. Bei der Neugestaltungsollte auch eine Regenwasser-Versickungsanlage neu erstellt werden, um trotz versiegelter Flächen das Oberflächenwasser zur Grundwasserversorgung zu nutzen. Noch dazu wurde bei der Bestandsaufnahme festgestellt, dass die Tiefgarage unter dem gesamten Grundstück von Sickerwasser angegriffen wurde. Aus diesem Grund musste die vorhandene Außenanlage komplett abgetragen und mitsamt flächiger Tiefgaragenabdichtung neu gestaltet werden – und das in einem vorgegebenen Zeitrahmen.
Neugestaltung der Wegflächen - Ein umfangreicher Mix an Vorgaben
Eben, glatt, belastbar, mit integriertem Wegeleitsystem, und dazu auch barrierefrei – die Erstellung großflächiger Pflasterverlegung ist eine außerordentliche Herausforderung für alle, die am Projekt beteiligt sind. Der Bauherr hatte in Zusammenarbeit mit der beauftragten Landschaftsarchitektin eine Reihe von Anforderungen zusammengestellt. Dazu gehörte auch die Nutzung der Publikumsflächen als Feuerwehrzufahrt, was eine besondere Belastbarkeit und Herausforderung bedeutet
Partner und Materialauswahl für den richtigen Lösungsweg der Pflasterverlegung
Die Landschaftsarchitektin hatte zur Materialauswahl und Materialeigenschaften klare Ansprüche und erwartete vom Hersteller eine umfassende und lösungsorientierte Zusammenarbeit zur Umsetzung der zahlreichen Vorgaben. Entscheidend für die Zusammenarbeit mit SAKRET als Hersteller hochwertiger Systeme für gebundene Bauweise waren mitunter die umfassenden Erfahrungen, welche die Traditionsfirma zu bieten hat. SAKRET konnte beratend und mit Produktsystemen entscheidend zur Entwicklung der fachlichen Aufbauplanung beitragen. Folgende Komponenten gehörten dazu: Drainmatte, drainfähiger Bettungsmörtel, Haftvermittler, hochfeste Vergussfuge sowie dazugehörige Dehnfugen.
Das auf große und komplexe Bauvorhaben spezialisierte Unternehmen Gzimi Garten- und Landschaftsbau GmbH, Olching, war der kompetente Partner, der insbesondere für seine hohe Verarbeitungsqualität und termingerechte Ausführungen bekannt ist.
Anforderungen an die Neugestaltung der Pflasterverlegung
Platten und Mosaikpflaster in Kombination
Hohe Belastbarkeit und Stabilität
Hohe Ebenflächigkeit und Langlebigkeit
Wasserundurchlässige Oberflächen in befahrbaren Bereichen
Dezent integrierte Entwässerungsrinnen
Nahtlose, dezente Übergänge zum ungebunden verlegten Pflaster
Harmonische Farbkombinationen des Gesteins
Visuelles und taktiles Hauptwege-Leitsystem zu den Gebäudetüren
Barrierefreie Flächen
Die Umsetzung – mit Erfahrung, Fingerspitzengefühl und Know-how
Bauherr und Landschaftsarchitektin entschieden sich bei der Pflasterverlegung für hochwertige kalibrierte Steinplatten und besonders maßhaltige Mosaikpflastersteine der Klasse 1 aus feinkörnigem, farblich gut harmonierendem Granit in zwei unterschiedlichen Grautönen. Bauleiter Christoph Brunner: „Die Mosaiksteine für den gebundenen Bereich wurden gesägt. Das ist ziemlich speziell und kommt selten zum Einsatz. Doch nur mit solchem Gerät konnten wir das hohe Maß an Ebenflächigkeit erreichen.“
Doch die eigentliche Herausforderung, so Rolf Liefeld, SAKRET, war das Verlegen der Steinflächen. „Die großformatigen Granitplatten wurden früher geliefert und daher zuerst verarbeitet. Die Pflastersteine erhielten wir erst einige Wochen später und mussten diese in einem Streifen zwischen den Großformat-Platten verlegen. Da beides in gebundener Bauweise geschah, wurde der Bettungsmörtel unter den Großformatplatten seitlich zunächst geschalt, damit anschließend die Pflastersteine noch zwischen die Platten verlegt werden konnten. Zusätzlich grenzen die gebundenen Flächen nahtlos an die ungebundenen an, sodass auch hier eine Schalung vonnöten war. Nicht zu vergessen die Entwässerung, die ebenfalls integriert werden musste. Hier war eine perfekte Koordination der Arbeitsabläufe erforderlich.“
Rolf Liefeld
Dipl.-Ing. Landespflege (TU)
Schicht für Schicht das richtige Material zur Pflasterverlegung
Für den Aufbau des gebundenen Belags wurde zunächst auf den Betonuntergrund eine Drainmatte mit quer geführten Rillen aufgebracht. Damit konnte Oberflächenwasser seitlich in den offenen Untergrund abgeführt werden. Auch wenn es sich um eine Fläche handelte, die durch den zementären Fugenmörtel SAKRET Steinverguss ZPF wasserundurchlässig ist, kommt sicherheitshalber drainfähiger Pflasterbettungsmörtel zum Einsatz, in diesem Fall der hochbelastbare SAKRET NBM 4 D. Die Aufbauhöhe auf der Tiefgarage machte teilweise Drainmörtelschichten von bis zu 15 cm erforderlich. Das war nur mit einer Schichtdicke von maximal 7 cm zu realisieren, die dann verdichtet wurde. Davon waren zwei bis drei Schichten notwendig. Damit der Natursteinbelag auf dem Bettungsmörtel hält, wurde mit der zementären SAKRET Kontaktschlämme KS ein Haftvermittler verwendet, der für einen kraftschlüssigen Verbund zwischen Belag und Drainmörtel sorgte.
Die Oberfläche der befahrbaren Bereiche sollte in gebundener Bauweise wasserundurchlässig und hoch belastbar sein. Für diese Zwecke nutze man dafür den geeigneten SAKRET Steinverguss ZPF; zugelassen für die Nutzungskategorie N3 (ZTV Wegebau) bzw. für Belastungsklassen bis einschließlich BK 3,2 nach RStO 12. Der Steinverguss musste nicht unbedingt mit Schwamm oder Schwammmaschine abgewaschen werden, sondern konnte, nachdem die Fuge angezogen hat (bei 20°C nach etwa 45 Minuten) vollflächig gereinigt werden. Bauleiter Brunner: „Ein großer Vorteil war, dass man vollflächig mit Wasser und einem Besen die Zementschlämme lösen und den Zementschleier auf der gepflasterten Fläche abspülen konnte. Die Höhe der Fugenfüllung blieb dabei erhalten. Die Fläche war somit in nur einem einzigen Arbeitsgang sauber.“
SAKRET ist ein Systemanbieter für den Pflasterbau - auch mit allen für Bewegungsfugen erforderlichen Materialien. Da es sich bei Bewegungsfugen um konstruierte Fugen in Pflasterflächen handelt, die u.a Temperaturschwankungen trotzen, ist die Wahl der geeigneten Profi-Materialien entscheidend für die Langlebigkeit. Verwendet wurde derUniflex-Füllstreifen zur elastischen Trennung der Drainmörtel- und Belagsschicht, der sich durch hohe Verformbarkeit bei gleichzeitig sehr guter Rückstellkraft auszeichnet.
Zur Vermeidung einer Dreiflankenhaftung der die Dehnfuge abschließenden Polyurethanfuge wurde zwischen Füllstreifen und Polyurethanfuge die Rundschnur RS zur Abdichtung der Fuge nach unten eingebracht. Wie alle Polyurethane benötigt auch der Dichtstoff PUReinen Primer - hier Primer 44, um am Naturstein bzw. Mörtel haften zu können. Beim Auftragen musste peinlich genau darauf geachtet werden, nur die Fugenflanken und nicht die Belagsflächen damit zu benetzen. Ein bekannter Nebeneffekt da der von Primer auf Epoxidharzbasis ist, dass sie den Stein oder Beton, auf dem sie aufgetragen werden, dunkler erscheinen lassen. Das liegt daran, dass das Epoxidharz in die Poren des Steins eindringt und dessen Farbe intensiviert, ähnlich wie wenn der Stein nass ist. Bauleiter Brunner hatte mit dem Dichtstoff PUR festgestellt, dass Quarzsand gut am frischen Polyurethanharz haftete und das aufgeraute Fugenbild auch im abgebundenen Zustand haften blieb, selbst, wenn sich die Quarzsandkörnchen wieder von der Fuge lösten. So konnte ein sehr natürliches wirkendes Fugenbild der Bewegungsfugen erreicht werden, das sich kaum von dem des Steinvergusses unterschied.
Projekt Neugestaltung - Eine Punktlandung
Nach etwa einem Jahr Bauzeit waren die Außenanlagen fertiggestellt – und gleich im ersten Anlauf mängelfrei. „Besser geht es nicht“, freute sich Rolf Liefeld über das Erreichte. Die Baumaßnahme einer öffentlichen Institution wie des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr steht direkt im Interesse der Öffentlichkeit und vermittelt damit dem termingerechten Abschluss, wie auch der Arbeitsausführung und der Materialqualität eine hohe Bedeutung.
Wie bedeutend die gute Zusammenarbeit der beteiligten Projekt-Partner ist betonte Christoph Brunner von der Garten- und Landschaftsbaufirma Gzimi: „SAKRET lieferte uns nicht nur zuverlässig die Produkte in der erforderlichen Qualität, sondern überzeugte auch stets mit der Einhaltung von Lieferterminen. Eine unabdingbare Voraussetzung, damit wir unserer Verantwortung nachkommen können, alles ordnungsgemäß und fachgerecht zu verarbeiten“.
Energetische Sanierung der gesamten, aus dem Jahr 1969 stammenden Dienstgebäude, inklusive der Erneuerung sämtlicher Installationen und Neuabdichtung der Tiefgaragendecke
Bauherr
Freistaat Bayern, vertreten durch das Staatl. Bauamt München 1